Masterclass mit Matt Malina

Am Wochenende, den 5./6.10.2019, fand in unserem Verein ein bereits seit Frühjahr geplanter Workshop mit Mateusz Malina statt.

Matt landete bereits am Freitag Nachmittag in München. So hatten wir noch Zeit für eine kleine Stadtführung. Schliesslich war es Matts erster Aufenthalt in Deutschland und damit auch in München. Am meisten beeindruckten ihn die Eisbachsurfer - sicherlich ein Highlight für jeden sportinteressierten Besucher der bayerischen Hauptstadt. Was uns schon am Freitag beim Besuch in der Pizzeria auffiel, war Matts sehr strenge Diät, die er auch am Samstag und Sonntag bei den Mahlzeiten mit den Workshop-Teilnehmern durchhielt. Die gute italienische Küche ist eben nichts für einen Profi, der sich eine Woche vor dem Wettkampf streng an seinen Ernährungsplan halten muss.

1. Tag und jede Menge Theorie

Der Workshop war in kurzer Zeit ausgebucht. Jeder der 16 Teilnehmer wurde von Matt mit umfangreichen (120 Seiten!) Unterlagen ausgestattet. An beiden Kurstagen starteten wir deshalb sehr früh (am Sonntag bereits um 7:30 Uhr), um das unmfassende Wissen von Mateusz in nur zwei Tagen durcharbeiten zu können.
Während des gesamten Kurses begegnete uns Matt sehr offen und vermittelte uns freimütig seine vielfältigen Erfahrungen und sein umfangreiches Wissen aus der Praxis der letzten 11 Jahre. Ich bin davon überzeugt, dass sich viele von uns mit dem Wissen aus dem Workshop in Zukunft einige Fehler sparen werden, die Mateusz selbst während seiner Entwicklung zu einem der besten Freediver der Welt gemacht hat. Jeder Teilnehmer konnte während des Theorie- und Praxisteils Fragen stellen; sie wurden von Matt immer sehr ausführlich und detailliert beantwortet. Der Stift „brannte uns“ förmlich in der Hand. Während des Workshops wurde uns klar, dass man  nicht nur mit seinem Talent ein so hohes sportliches Niveau erreichen kann, sondern zusätzlich viel Disziplin und Training benötigt sowie eine ganzheitliche Einstellung zum Leben, zu seinem Körper und Geist.

Praxis und Theorie am 2. Tag

Der Workshop konzentrierte sich auf Technik, Trocken- und Pool-Training, Psychologie und Ernährung. Der praktische Teil im Pool fand am Sonntag Vormittag statt. Matt arbeitete in kleinen Gruppen zu viert, um sich für jeden der Teilnehmer persönlich Zeit nehmen zu können. Es wurden Videoaufnahmen gemacht, die später ausgewertet werden sollten. Im zweiten Teil des Praxisworkshops führte Matt uns einige Übungen zur Verbesserung der Schwimmtechnik vor. Nach dem praktischen Teil stand das Thema "Diät und Ernährung" auf der Tagesordung. Vermutlich der längste und ausführlichste Teil des Workshops und sicherlich nicht jedermanns Sache. Erneut wurde deutlich, dass sich Extremleistungen nicht ohne Disziplin und ohne spezielle und gesunde Ernährung erzielen lassen. Allerdings tickt jeder Mensch anders und jeder Körper benötigt eine etwas andere Ernährung. Deshalb lassen sich bestimmte Diäten ohne individuelle Beratung und ohne eigene Erfahrung nicht einfach so adaptieren.

Fazit

Der Workshop war so umfassend, dass jeder Teilnehmer für sich was mitnehmen konnte. Wir haben bereits einige Anregungen in Bezug auf Technik und Trainingsaufbau in unser Pool-Training eingebaut. Wie sich das auf unsere Leistung auswirkt, werden wir spätestens beim nächsten Wettkampf erfahren. Wenige Tage nach dem Workshop bekamen die Teilnehmer des Praxisteils E-Mail-Post von Matt. Der Inhalt waren Videos aus dem Praxisteil vom Sonntag und ein sehr detailliertes und persönliches Feedback mit individuellen Praxistipps. Das ist auch mein Highlight aus dem Workshop mit dem Weltklasse-Athleten und ich werde sicher noch lange Zeit davon profitieren.

Fotos © Robert Klosko & Pete Kohnert