23. Mai 2019

Freitauchen auf Lanzarote


Der Winter kann tatsächlich lang sein, und da ich einen warmen Urlaub mit Familie bevorzugt habe, ging es im März nicht zum Päijänne on the Rocks nach Finnland, sondern auf die Kanaren.

Hier liegt die Wassertemperatur zu dieser Jahreszeit bei 18-19 Grad Celsius und neben den vielen Tauchschulen gibt es mittlerweile auch ein gutes Freediving-Angebot.

Die erste Herausforderung war der Flug und die Mitnahme von Equipment.

Mein letzter Flug lag nun mal schon 8 Jahre zurück und die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen bei den Personenkontrollen am Flughafen kannte ich in diesem Ausmaß noch nicht. Auf einen Tipp von Matthias entschloss ich mich, die Fußpockets im Koffer zu verstauen. Die Flossenblätter der Leaderfins konnte ich am an den Rucksack gespannt durch die Kontrolle bringen und im Flieger flach im Gepäckraum verstauen.

Lanzarote

Der Flug aus München auf die nordöstlichste der kanarischen Inseln dauert ca. 4,5 h. Die Insel ist rund 60 km lang und lässt sich in einer Woche gut erkunden. Eine karge Flora und die Vulkanlandschaft des Timanfaya Nationalparks prägen das Bild der Insel. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören Objekte und Gebäude des Künstlers Cesar Manrique der über Jahrzehnte zur Gestaltung der Insel beitrug und sich für den Umweltschutz schon in den 60-er Jahren eingesetzt hat.

Tauchen auf der Insel

Noch in Deutschland nahm ich den Kontakt zu Marianna Gillespie (ehemals Krupnitskaya) auf (Freedivinglanzarote.com). Die mehrfache Weltrekordhalterin hat eine Tauchschule in Puerto del Carmen und bietet ein umfangreiches Angebot an Exkursionen an. Ein Hotel in der touristischen Ortschaft war schnell gefunden. Leider waren Marianna und Nick Gillespie bis April für mehrere Wettkämpfe nach Europa gereist. Nick war so nett und hat mir einige weitere Adressen gesendet, an dich ich mich per Email wenden konnte:

Die schnellste Antwort bekam ich vom Steve von Atlantis Lanzarote und habe gleich von Deutschland aus eine Exkursion ins Museo Atlantico gebucht.
In der Nähe der Tauchschule in Puerto del Carmen befindet sich ein richtiger Tauchspot in Playa Chica. Hier tummeln sich täglich viele Tauchschulen aus Lanzarote. Nur wenige Meter vom Ufer kann man bis zu 25 m tief tauchen. Schwimmt man noch etwas weiter hinaus, fällt der Meeresgrund bereits auf 45 m. Ähnlich wie es die Münchner vom Starnberger See gewohnt sind – allerdings mit besserer Sicht und einer Vielzahl an Meeresfauna und -Flora.

Video © Robert Klosko (Für das Einbeten von Youtube-Videos verwenden wir den "erweiterten Datenschutzmodus von Youtube". Ohne das Video abzuspielen werden keine IP-Adressen an Youtube übermittelt).

Museo Atlantico

Das Highlight meines Urlaubs war der Ausflug zum Museo Atlantico in der Nähe der Papagayo Strände. Der Künstler Jason deCaires Taylor hat hier auf einer Tiefe zwischen 12-15 m mehrere Zementskulpturen versenkt, die gemeinsam ein großes, künstliches Riff bilden. Insgesamt findet man hier auf einer Fläche von 50 x 50 m ca. 10 Installationen.
Mein ursprünglicher Tauchguide ist wegen einer Verletzung kurzfristig ausgefallen. Ich wurde am Hotel vom Stevie persönlich abgeholt, der spontan einen anderen Apnoespezialisten organisieren konnte. Eingesprungen ist der Argentinier Rodrigo, der mich im Unterwassermuseum ca. 1 Stunde begleitet und gesichert hat. Am Tauchtag schien die Sonne und Kalima (der Sandwind aus Afrika) war seit einigen Tagen vorbei. Somit konnten wir einige Tauchgänge mit sehr guter Sicht absolvieren.