Sportaktivitäten und Umweltschutz
Seit Urzeiten hat Generation für Generation gegen die Natur gekämpft. Jetzt müssen wir uns plötzlich in der kurzen Zeitspanne eines einzigen Menschenalters mit einer Wendung von 180 Grad in Naturschützer verwandeln.
Pro Jahr gelangen über 10 Millionen Tonnen Plastikabfälle in die Weltmeere. Und die bayerischen Touristen hinterlassen täglich jede Menge Müll an den heimischen Seen.
Saubere Luft und saubere Gewässer sind das A und O für unsere Zukunft und sorgen dafür, dass unser Sport mit Spaß und ohne menschengemachter Gefahren in der Natur ausgeübt werden kann. Aus Diesem Grund haben wir auf dieser Seite eine Reihe an Themen und Tipps für das "nachhaltige Freediven" gesammelt.
Plastik im Meer gefährdet nicht nur Tiere, sondern auch den Mensch. Aus diesem Grund sollte man, wo es nur geht, auf Plastik aus seinem Leben verbannen. Hier einige leicht umzusetzende Tipps:
Vergleichbar mit der Initiative zum Befüllen eigener Kaffeebecher, gibt es seit Herbst 2017 immer mehr Wasser-Auffüllstationen in Bayern. An allen mit dem blauen Aufkleber gekennzeichneten Orten wird kostenloses Leitungswasser zum Abfüllen angeboten. Eine Karte aller Anbieter findet man auf der Website von Refill Deutschland.
Das Projekt "Beach Clean Up" existiert bereits seit 1994. Die Müll-Sammel-Aktionen wurden zwar ursprünglich an Meeresstränden durchgeführt, können aber auch im Binnenland an Fluss- und Seeufern durchgeführt werden. Bisher haben Schulen, Wassersportschulen, Privatpersonen und Taucher "Beach Clean Up" Aktionstage durchgeführt. Grundsätzlich gilt es, ähnlich wie beim Wandern in den Bergen: Müll vermeiden, eigenen Müll immer mitnehmen und wo es nur geht, hinterlassenen Müll sammeln und entsorgen.
Viele Kosmetikartikel enthalten Mikroplastik: u.a. Duschgel und Pflegebäder, Shampoo, Conditioner, Körperpflegeprodukte, Sonnencreme, Fuß- und Handpflegeprodukte, Rasierschaum, After Shave und Deodorants. Man erkennt diese an den folgenden Inhaltsstoffen: Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) oder Polyethylenterephtalat (PET). Hier gilt es also möglichst auf diese Inhaltsstoffe zu achten und Alternativprodukte zu kaufen. Bio-Kosmetikmarken sind ein sicherer Tipp dafür, dass ihre Produkte Mikroplastik-frei sind. Auch bei der Verpackung gibt es mittlerweile plastikfreie Alternativen, und eine Seife kommt sogar mit einer Papierverpackung aus.
Fliegen produziert Treibhausgase und CO2-Emissionen die dem Klima schaden – noch schlimmer als Flugreisen sind übrigens Kreuzfahrten. Mit der CO2-Kompensation kannst du deinen ökologischen Fußabdruck verkleinern. Und das ist gar nicht teuer. Der CO2-Ausgleich ist weder schwer noch teuer. Grundsätzlich gilt es natürlich "mit Köpfchen" Urlaub zu machen. Beim Reisen mit alternativen Verkehrsmitteln produziert man deutlich weniger CO2 und wenn man grundsätzlich an einem Ort länger bleibt, statt viele Kurzreisen zu unternehmen, reduziert man die Gesamtreisezeit und somit auch den eigenen CO2-Ausstoß. Die Menge der selber produzierten CO2-Emissionen kann ausgerechnet und durch den Einkauf von Ausgleichszertifikaten, mit denen Klimaschutzprojekte umgesetzt werden, ausgeglichen werden. Hier eine Liste von einigen Anbietern:
Deutschland ist durch das Duale System zum Recycling-Weltmeister geworden. Überall wird Müll umweltschonend wiederverwertet. In vielen Urlaubsländern sind die Sammelstellen aber leider noch nicht zu finden. Deshalb lohnt es sich an solchen Orten ganz besonders, Produkte mit möglichst wenig Umverpackung einzukaufen. Müll trennen und sammeln macht auch im Urlaub Sinn. Spätestens beim Einkaufen sollte man auf dem Supermarktparkplatz die passenden Container vorfinden.
Es gibt zahlreiche Tipps um die Umwelt durch das Reisen möglichst nicht unnötig zu belasten. Anbei eine Auswahl:
Zuhause in Deutschland werden Bioprodukte und regionale Lebensmittel gerne eingekauft. Wir achten auch immer öfter auf Produkte aus fairer Erzeugung. Aber wie sieht das im Urlaub aus? Pauschalreisen boomen nach wie vor und sind beliebter als der Individualtourismus. Die Wirtschaft vor Ort leidet besonders darunter. Aus diesem Grund lohnt es sich, in kleinen Läden saisonale, regionale Produkte einzukaufen, in kleinen, familiengeführten Hotels einzuchecken und einheimische Restaurants zu besuchen. So lernt man mehr über die fremden Kulturen und unterstützt dabei die lokale Wirtschaft.
Neopren besteht aus Polychloropren/Chloropren-Kautschuk (produziert auf Erdölbasis). Noch gibt es kaum Alternativen, aber dennoch, es gibt sie – die ersten Anzüge aus Geopren. Hier wird Polychloropren nicht aus Erdöl sondern aus Kalksandstein gewonnen. Aufgrund des Abbaus und der energieintensiven Herstellung ist diese Alternative allerdings nicht wirklich nachhaltig.
Durch die Kooperation von Yulex und Patagonia gibt es seit 2016 in der Surferszene die ersten „neoprenfreien“ Anzüge aus Kautschuk auf dem Markt. Seit 2017 gibt es alternativ "NaturalPrene" von Picture-Natural-Clothing. Bis das Angebot für Taucher erweitert wird, kann es allerdings noch ein wenig dauern. Wer aktuell also einen Neoprenanzug kauft, sollte sich dessen bewusst sein, dass Neopren eines der giftigsten Stoffe überhaupt ist. Es gilt also: möglichst lange benutzen, nicht sofort ein Modell der "neuesten Kollektion" kaufen und gut pflegen, damit der Neo nicht schnell durch einen neuen ersetzt werden muss. Wenn er dennoch kaputt geht, sollte er in die gelbe Tonne entsorgt oder zum Recyceln abgegeben werden.
Nichts anfassen, nichts mitnehmen: für Freitaucher gelten die gleichen Regeln wie für Scuba-Diver. Anbei 10 Tipps für nachhaltiges Leben – nicht nur unter Wasser: