Freitauchen oder Apnoetauchen bezeichnet das Tauchen mit angehaltenem Atem. Vor dem Abtauchen atmet der Freitaucher tief ein, und nutzt für die Dauer seines Tauchgangs ausschließlich den Luftvorrat in seiner Lunge. Apnoe bezeichnet den Zeitraum des Luftanhaltens. Das Wort Apnoe leitet sich vom griechischen ἄπνοια ápnoia „Nicht-Atmung“, ab.
Apnoetauchen ist die ursprünglichste Form des Tauchens. Bereits in der Steinzeit haben die Menschen freitauchend Meeresfrüchte, Schwämme und Perlen gesammelt und Fische mit Speeren gejagt. Heutzutage wird Apnoetauchen überwiegend als Sport betrieben.
Entspannung und Stretching vor dem Apnoetraining
Ein spezieller Apnoe-Noseclip ist eine Nasenklammer, mit der die Nase dicht verschlossen wird. Der Noseclip wird vor allem bei Tieftauchgängen ohne Maske verwendet. Mit ihm hat der Taucher beide Hände frei, und kann "freihändig" gegen den Noseclip den Druckausgleich durchführen. Auch beim Streckentauchen ohne Maske oder nur mit Schwimmbrille ist eine Nasenklammer wichtig. Hier schützt sie vor allem vor Chlorwasser in der Nase - jeder der das beim Tauchen erlebt hat, weiß wie sehr sowas die Entspannung stört.
Die meisten Apnoetaucher verwenden zur Tarierung neben einem Bleigurt zusätzlich (oder auch ausschließlich) ein so genanntes "neck weight", auch Hals- oder Kragenblei genannt. Es besteht meist aus einem mit einigen Kilo Softblei gefüllten Gummischlauch, der an den Enden mit einem Clip um den Hals verschlossen wird. Da sowohl beim Tief- als auch beim Streckentauchen mit dem Kopf voran getaucht wird, sorgt das Neckweight für einen günstigen Schwerpunkt. So ist es einfacher eine entspannte und strömungsoptimierte Körperposition beim Tauchen zu halten. Beim Streckentauchen neutralisiert das Neckweight den, vor allem durch die Luft in den Lungen erzeugten Auftrieb, optimal.
Eine Anleitung zum Bau eines einfachen neck weights findet Ihr hier.
Für die Zeitnahme im Pool (z.B. Statik oder Intervalltraining) reicht meist ein wasserdichter Zeitmesser in Form einer Sportuhr. Für das Tieftauchen ist jedoch ein Tauchcomputer mit Apnoe-Modus oder auch ein reiner Apnoe-Computer sehr empfehlenswert. Damit könnt Ihr während des Tauchgangs z.B. jederzeit eure Tiefe (per Tiefenalarmfunktion auch bei schlechter Sicht/Dunkelheit), die Oberflächenpausen sowie die Tauchzeiten von Euch und Euren Tauchpartnern im Auge behalten. Per Funk oder Datenkabel lassen sich zudem die Daten aller geloggten Tauchgänge auf einen Computer übertragen und - meist auch grafisch - auswerten.
Hier geht es weiter zu unseren Tipps rund um nachhaltiges Freediving.